Kapellentour mit Kultstatus – die Radbande rockt das Jubiläum

Kapellentour mit Kultstatus – die Radbande rockt das Jubiläum

Die 20. Kapellentour des Radfahrvereins 1898 Kirrlach e. V. fand am Sonntag, 12. Oktober 2025, statt – und natürlich ließen sich vier Held*innen der Gravel- und Mountainbikegruppe der Radbande sowie zwei Gastfahrer dieses Jubiläum nicht entgehen. Zur Auswahl standen zwei Menüs für die Waden: die große Runde mit rund 72 Kilometern und 900 Höhenmetern sowie die kleinere, aber durchaus knusprige Version mit 52 Kilometern und etwa 400 Höhenmetern. Mitfahren durfte alles, was zwei Räder und keinen Motorzwang hat – also E-Bikes, Gravel-, Trekking-, Cross- und Mountainbikes. Laufräder und Einräder blieben vermutlich zu Hause, weil sie keine Kuchenablage haben.

Volker und Steffen dachten sich: „Wenn schon, dann richtig – und gern ein bisschen mehr.“ Also starteten sie nicht brav in Kirrlach, sondern legten schon in Helmsheim los. Die offizielle Königsetappe mit 72 Kilometern und 900 Höhenmetern war ihnen offenbar nur das Vorprogramm. Am Ende standen bei beiden respektable 123 Kilometer und 1.165 Höhenmeter im Fahrtenbuch – vermutlich mit extra breitem Grinsen und doppelt so breitem Sitzfleisch.

Die übrigen Teilnehmenden – Heike, Caroline als Kapellentour-Neuling sowie die beiden Gastfahrer – entschieden sich für die 52-Kilometer-Variante. Mit ihren rund 400 Höhenmetern war auch diese Strecke sportlich genug, um Kreisläufe hochzufahren, Lungen zu belüften und den Kuchen im Ziel ohne Reue zu inhalieren. Alle erreichten ohne Zwischenfälle wieder Kirrlach – und das sogar mit unter drei Stunden reiner Fahrzeit. Man munkelt, es blieb unterwegs trotzdem Zeit für Landschaftsbewunderung, Trinkpausen und dezente Schnappatmung.

Nach etwa der Hälfte der Strecke lauerte die Verpflegungsstelle – randvoll mit allem, was Zucker, Laune und Elektrolyte sofort in die Umlaufbahn schießt. Der Elektrolythaushalt wurde dabei so ernst genommen, als stünde am Ende ein Bluttest mit Urkunde und Siegerehrung an.

Im Ziel wartete das kulinarische Empfangskomitee: Wurst, Bier, Kaffee und Kuchen – also die vier Grundnahrungsmittel der Radfahrenden. Selbst der letzte Mineralstoff im Körper dürfte da applaudiert haben.

Das Fazit fiel eindeutig aus: großartige Organisation, bestes Wetter, keine Stürze und gute Laune auf allen Sätteln. Die Radbande schmiedet bereits Pläne für die nächste Teilnahme – vielleicht dann mit größerer Besetzung und noch mehr Waden auf der Königsetappe.